Das Problem und die einfache Lösung

Auf sehr vielen Seiten findet man die Like-Buttons sozialer Netzwerke. Das hat sich über die Jahre „eingebürgert“ und man hat sich mehrheitlich daran gewöhnt. Wo ist also das Problem damit? Wie so oft ist es ein Problem technischer Art. Diese Social-Media-Buttons können auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden. Die (für den Ersteller der Seiten) einfachste Lösung ist, wenn man entsprechende Codes der Plattformen direkt in den eigenen Quelltext schreibt. Hier wird sowohl der Link, wie auch die Grafik für den Button direkt vom Social-Media-Betreiber bereitgestellt und beim Aufruf der Seite auch von dort geladen. Es ist also so, als hätte der Besucher der Webseite auch gleich eine Nachricht an die Plattformen gesendet um diese darüber zu informieren, dass man diese Webseite aufgerufen hat. Egal ob der User es nun möchte oder nicht, er informiert die sozialen Netzwerke darüber, welche Seiten er gerade besucht.
Da der User vorher nicht wissen kann, was sich auf der Seite befindet, kann man auch nicht von einer Einwilligung für die Datenübertragung ausgehen. Es erfolgt also eine Datenweitergabe ohne Einwilligung. Der Webseitenbetreiber betreibt eine Datenerfassung für die Social-Media-Plattformen. Auf die anschließende Datenverarbeitung innerhalb der Plattformen hat er aber keinen Einfluss.
Wie kann man es besser machen? Wenn es so gemacht wird, dass auf dem Webserver eigene Grafiken für die Buttons gespeichert sind und nur ein Link auf die Social-Media-Seiten zeigt, ist das eine einigermaßen saubere Sache. Beim Aufruf der Webseite werden dann nur die Daten von genau diesem Webserver geladen und die Social-Media-Betreiber bekommen erst mal nichts davon mit, dass die Webseite besucht wurde. Erst durch einen Klick auf den jeweiligen Button werden die Daten dann übermittelt. Hier kann man dann davon ausgehen, dass der User genau dies auch wollte.
Gibt es eine noch bessere Lösung? Ja, das wäre eine so genannte Zwei-Klick-Lösung. Auch hier liegen die Daten komplett auf dem Webserver der Webseite, die der User besuchen will. Beim ersten Klick wird ein Fenster geöffnet in dem der User informiert wird, dass er im Begriff ist Daten an die externe Social-Media-Plattform zu übermitteln und erst wenn er dies explizit bestätigt, werden die Daten auch tatsächlich übermittelt. Dies wäre dann auch aus Datenschutzsicht einwandfrei. Es ist aber bei der Implementierung ein wenig mehr Aufwand.